Gerne informieren wir Sie regelmäßig über Aktuelles rund um Verein und Förderprogramme.
Christoph Schulz gibt an Ralph Gerster ab
Christoph Schulz verlässt in diesem Jahr die Vorstandschaft der Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben, bleibt dem LEADER-Steuerungskreis aber weiterhin als privates Mitglied treu. Nachfolger wurde Pfullendorfs Bürgermeister Ralph Gerster, dessen Stadt frisch als Mitglied in die LEADER-Gemeinschaft der neuen Förderphase aufgenommen wurde. Natalie Rieche von der LEADER-Geschäftsstelle hat die Herren befragt:
Christoph Schulz blickt auf eine erfolgreiche Förderphase mit vielen interessanten Projekten zurück. „Es freut mich umso mehr, dass wir überzeugen konnten, um in eine neue Förderphase 2023-2027 zu starten.“ Regionalentwicklung sei für ihn aktueller denn je, weshalb es wichtig und sinnvoll ist einen Beitrag zu leisten. Er habe während seiner Arbeit in der Vorstandschaft tolle Projekte und auch Personen kennengelernt. Die Breite und Vielfalt, welche in der Region vorhanden ist, sei dadurch sichtbar geworden. Das Förderprogramm bringt ein Für und Wider mit sich, aber die Ergebnisse sind immer wieder zufriedenstellend, sagt Christoph Schulz. Ihn mache es stolz als ehemaliger Bürgermeister von Ostrach, wie die Gemeinden zusammengewachsen sind und welche Gemeinschaft sich entwickelt hat.
Ralph Gerster freut sich, dass Pfullendorf in die LEADER-Arbeitsgruppe aufgenommen wurde. Als die Anfrage durch Vorstandsvorsitzender Daniel Steiner an ihn herangetragen wurde, die Stellvertretung zu übernehmen, war er überrascht, aber erfreut. „Solch eine Aufgabe übertragen zu bekommen, als neues Mitglied im Aktionsgebiet, ist etwas ganz Besonderes,“ erzählt Ralph Gerster. Er müsse zum Start noch die Rahmenbedingungen und handelnden Personen kennenlernen, scheue sich aber nicht mit zu interagieren. In seiner kurzen Amtszeit habe er bereits positive Kontakte pflegen können. Nun sei er gespannt, was ihn in 2024 alles erwartet.
Daniel Steiner blickt auf eine erfolgreiche Förderphase 2014-2022 und ein aufregendes Jahr 2023 zurück. Viele spannende Projekte konnten ausgewählt und durch die LEADER-Fördergelder umgesetzt werden. Er freue sich auch in der neuen Förderperiode die Arbeit verstetigen und fortsetzen zu können und die Region zu stärken. Daniel Steiner sei gespannt, welche Ideen die Projektträger im neuen Jahr hervorbringen.
Foto: Vorstandsvorsitzender Daniel Steiner (l.) mit neuem Stellvertreter Ralph Gerster (r.) und ausscheidendem Vorstandsmitglied Christoph Schulz (m.) © REMO e.V.
Die Biomusterregion Ravensburg veröffentlichte vor Kurzem den neuen Infobrief Dezember 2023.
Ergonomisches Arbeiten in modernisiertem Verkaufsraum
Die Metzgerei Ruess in Unteressendorf ist die einzige Metzgerei in der Gesamtgemeinde Hochdorf und wird von der gesamten Bevölkerung, Vereinen, Firmen etc. als Einkaufsmöglichkeit genutzt. Allerdings bot der Verkaufsraum keine Möglichkeit für ergonomisches Arbeiten und war zudem recht unübersichtlich, um das Angebot zu erweitern. Mit einer LEADER-Förderung im Handlungsfeld Regionale Wirtschaft konnte eine Umgestaltung der Metzgerei mit 40 Prozent bezuschusst werden.
Durch den Umbau im Sommer 2023 wurde der Verkaufsraum modernisiert und die Ladenausstattung erweitert. Die neue Kühltheke mit ihrer ergonomischen schlanken Bauweise ist besonders rückenschonend für die Mitarbeiter und spart durch die Granitauslage Energiekosten. Ein Fleischschrank trägt zum Kühlen des Fleischwolfes, zur besseren Warenpräsentation und zum zügigeren Bedienvorgang bei. Die Imbisstheke wurde vergrößert, um einen Mittagstisch anbieten zu können. Auch Schränke und Regale wurden dem Thekenverlauf und dem ergonomischen Arbeiten angepasst. Weiterhin wurde der Eingangsbereich umgestaltet und einbruchssicher gemacht.
Familie Ruess lud Lena Schuhmacher von der LEADER-Geschäftsstelle, Bürgermeister Stefan Jäckle und Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger zu einer Besichtigung der Räumlichkeiten ein. Herr Thomas Dörflinger merkte bei der Metzgereiführung an, dass „durch LEADER kleine Bäckereien, Metzgereien und die Gastronomie vor Ort aufrechterhalten und die Grundversorgung im ländlichen Raum sichergestellt werden kann.“
Bürgermeister Stefan Jäckle freut sich über den gelungenen Umbau: „Unteressendorf bietet der örtlichen Bevölkerung ein sehr gutes Angebot der Grundversorgung. Daher freut es mich, dass nun auch die Metzgerei Ruess mit einer LEADER-Förderung unterstützt werden konnte.“
Der Verkaufsraum wurde komplett renoviert und frisch gestrichen. Er ist nun viel heller und kundenfreundlicher. Im Freien sorgen eine Tischgruppe und ein Fahrradabstellplatz für eine angenehme Aufenthaltsqualität. Alles in allem wirkt die Metzgerei hochwertiger, wärmer und einladender. Seit einigen Wochen ist die Metzgerei leider aufgrund krankheitsbedingten Personalausfalls etwas unterbesetzt. Frau Ruess freut sich daher, dass es mit der Realisierung so schnell geklappt hat: „Die neue Theke sowie der Fleischschrank ermöglich uns einen zügigeren Bedienvorgang. Ohne diese Neuerungen könnten wir unsere Ladenöffnungszeiten derzeit nicht einhalten.“
Foto Walter Sanders: LEADER-Plakettenübergabe durch Lena Schuhmacher (1.v.l.) an Familie Ruess im Beisein von Thomas Dörflinger MdL (2.v.l.) und Bürgermeister Stefan Jäckle (3.v.l.)
Drei-Seen-Halle bekommt hellen Mehrzweckraum
Die Drei-Seen-Halle ist eine 1978 erbaute Mehrzweckhalle, die für Veranstaltungen, Schulsport und Vereinssport in der Gemeinde genutzt wurde. Die Umnutzung der Nebenräume für Abstellgut und zeitweise als Flüchtlingsunterkunft in den letzten Jahren hat die Attraktivität des Gebäudes geschmälert. Mit dem Wunsch die Halle wieder vollumfänglich mit kulturellem Leben zu füllen bewarb sich die Gemeinde Illmensee im Jahr 2022 für eine LEADER-Förderung. Mit einem Fördersatz von 60 Prozent konnten die Nebenräume der Drei-Seen-Halle bis November 2023 modernisiert und erweitert werden. Geschaffen wurde ein großer, barrierefreier Mehrzweckraum, der generationenübergreifend genutzt werden kann.
Die Nebenräume wurden zu einem großzügigen Raum zusammengefügt. Zudem wurde ein Multifunktionsboden verlegt, um möglichst vielen Vereinen ein weiteres Angebot für sportliche Aktivitäten bieten zu können. Mit einer neuen Küchenzeile und neuem Mobiliar ist eine Bewirtung bei Veranstaltungen möglich. Eine neue Deckenverkleidung mit Schallschutz trägt die neue Beleuchtung und das Medien-Soundsystem.
Modernisiert, neu möbliert und frisch gestrichen können demnächst in dem hellen Mehrzweckraum auch Sitzungen, Ausstellungen und andere Veranstaltungen stattfinden.
Foto: LEADER-Plakettenübergabe durch Lena Schuhmacher an Bürgermeister Michael Reichle
Neuer Treffpunkt in Unterwaldhausen
Das Dorfgemeinschaftshaus in Unterwaldhausen beherbergt das Feuerwehrhaus, den Probenraum für den Musikverein, den Festsaal der Gemeinde und die Dorfstube, eine kleine in die Jahre gekommene Gaststätte. Im Herbst letzten Jahres kam eine Initiative der fünf im Ort tätigen Vereine auf das Bürgermeisteramt zu und schlug vor, in einer Zusammenarbeit die Dorfstube neu zu beleben und damit der Dorfgemeinschaft wieder einen niedrigschwelligen Treffpunkt zur Verfügung zu stellen. Mit der Projektauswahl des Fördertopfes Regionalbudget im Mai 2023 konnte die anfängliche Idee angegangen werden. Die Wände wurden hölzern verkleidet, die Decke gestrichen, eine moderne Küchenzeile integriert und weiteres Mobiliar, sowie Technik angeschafft. Mit der stimmigen Beleuchtung wurde eine heimelige Atmosphäre geschaffen, die zum Verweilen einlädt.
Bürgermeister Dr. Jochen Currle begrüßte am Montag, dem 13. November freudestrahlend Natalie Rieche von der LEADER-Geschäftsstelle. Wie er erzählte, kommt er gern in die gemütliche Dorfstube und ist stolz, was die ansässigen Vereine hier geleistet haben. Demnach wollte er die Regionalbudget-Plakette nicht selber entgegennehmen und sich schmücken. Dies übernahm stellvertretend für die örtlichen Vereine Michael Volk, selbst Mitglied im Musikverein, aber auch Schreiner und Projektumsetzer. In nicht weniger als 200 Stunden habe er gebaut, geschliffen und seiner Kreativität freien Lauf gelassen. Unter seinen fähigen Händen entstanden unter anderem der neue, große Stammtisch und das Schnapsschränkchen. Er bekam Hilfe beim Schleifen des Parkettbodens und beim Bespannen der Akustikdecke. Das Ausräumen und Säubern der Gaststube, Polstern der Stühle und das große Reinemachen vor dem Wiedereinräumen waren gemeinsame Aktionen, zu denen sich Freiwillige aus allen Vereinen zusammenfanden.
Das Projekt aus dem Handlungsfeld der Kommunalentwicklung konnte mit einem Fördersatz von 80 Prozent im Oktober 2023 abgeschlossen werden. Die ortsansässigen Vereine werden in wechselnder Verantwortung diesen modernisierten Treffpunkt mit vereinsinternen, sowie öffentlichen Veranstaltungen betreiben.
Fotos: Übergabe Regionalbudget-Plakette an Michael Volk, Einblick in die modernisierte Dorfstube © REMO e.V.
Netzwerken beim Regionalmanagertreffen in Rottweil
Sich kennenlernen, netzwerken, sich austauschen, neue Projekte und weitere Vorgehen besprechen: dies alles waren Gründe sich in Rottweil zu treffen. Die Regionalmanager aus ganz Baden-Württemberg folgten somit herzlich gern der Einladung der LAG Oberer Neckar am 14. und 15. November 2023.
Bei einem kleinen Frühstück im LEADER-geförderten öffentlichen Wohnzimmer in Oberndorf a.N. versuchten sich die Damen und Herren Regionalmanager in einem Kennenlernspiel in deren Gegenüber hineinzuversetzen und vorzufühlen, wie motiviert man in die neue Förderphase startet. Nach der Vorstellungsrunde des Teams des Oberen Neckars ging es dann für die knapp 40 Teilnehmer ins Landratsamt Rottweil, wo in kleinen Arbeitsgruppen die Themen Klimaschutz, Bürokratieabbau und Umgang mit Rechtsextremismus im LEADER bearbeitet wurden. Für die Neulinge gab es einen kurzen Exkurs in die Welt der Beginner, was es über die Finanzen, die Vereinsarbeit, die Vergabe oder die Don´ts der Geschäftsstelle zu wissen gibt.
Am Abend bot sich dann die Möglichkeit hinter die Kulissen eines LEADER-Projektes in Umsetzung zu schauen. Robert Hak führt das „studio hak“ im Herzen von Rottweil. Mit der Neugründung der „Hakademie“ arbeitet er nun gemeinsam mit seiner Frau Marie an einer Erweiterung des Designstudios. Im Nachbargebäude sollen ein CoWorking-Space, kreative Arbeitsplätze, ein Tonstudio, sowie ein multifunktionaler Multimediaraum entstehen. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie sich Verzögerungen im Bauprozess auswirken können, welche Ereignisse eine Fristverlängerung hervorrufen und welche unerwarteten Kosten Projektträger zum verzweifeln bringen.
Am nächsten Tag besuchten wir die Experimentierwelten und versuchten uns im Team an den einzelnen Elementen. Logisches Denken wurde gefordert und einfaches Ausprobieren sollte nicht immer die Lösung sein. Die Experimentierwelten sind ein Projekt der Campus Schule-Wirtschaft geG, eine agile Kompetenzgemeinschaft von Schulleitern, Lehrkräften, Führungskräften aus Unternehmen und Experten aus unterschiedlichen Institutionen. Sie entwickeln gemeinsam innovative Projekte, um junge Menschen auf deren Weg von der Schule in die Arbeitswelt zu unterstützen. Die Geschäftsführerin Dr. Christine Schellhorn stellte uns ihre Projekte vor und begleitete uns bei der Besichtigung der Räumlichkeiten. Neben den Experimentierwelten haben sich mittlerweile noch die Arbeitswelten etabliert. Im Obergeschoss besteht die Möglichkeit die Vielfalt der Arbeitswelten in der Region mit verschiedenen Sinnen – visuell, auditiv und haptisch – spielerisch zu erfassen. Wir danken den Kolleginnen der LAG Oberer Neckar für die tolle Organisation.
Fotos: Regionalmanger BW © LAG Oberer Neckar, Arbeitsgruppen und Experimentierwelten © REMO e.V.
Neuer Verkaufscontainer für Geflügelhof Zembrot
Der Geflügelhof mit Eierfärberei Zembrot in Atzenberg bei Otterswang bietet seinen Kunden seit mehr als 25 Jahren Eier aus Boden- und Freilandhaltung, welche auch an Metzgereien, Bäckereien und Supermärkte in der Region geliefert werden. Aufgrund der stetigen Nachfrage und des wachsenden Trends regionale Produkte direkt beim Erzeuger zu kaufen, wurde der Hofverkauf mit LEADER-Fördermitteln um einen Verkaufscontainer erweitert. Das Vorhaben umfasst das Handlungsfeld Landentwicklung und konnte somit im Mai diesen Jahres mit einem Fördersatz von 40 Prozent bewilligt werden.
Die Produktpalette des Hofes konnte folglich erweitert werden. Dazu zählen unter anderem Dosenwurst und gesunde Fertiggerichte (Gemüse-Hahn, Curry-Hahn, Erdnuss Hahn, Bolognese-Hahn) aus Hähnchenfleisch, welche in Ravensburg und Kempten hergestellt werden. Auch die Eier der Güteklasse B konnten mittlerweile weiterverarbeitet werden, weshalb in den Auslagen jetzt auch eigene Nudeln des regionalen Partners „Geflügelhof Scheck“ aus Meßkirch liegen.
Da ein Wander- bzw. Infoweg am Hof vorbei führt, der Wissenswertes rund ums Ei vermittelt, ist die Nutzung des Verkaufscontainers für Senioren, Familien und Besucher, sowie Kurgäste unkompliziert, barrierefrei und 24/7 zugänglich. Rainer Zembrot freut sich über den neuen Verkaufscontainer: „Es freut uns dass wir unseren Hofverkauf erweitern konnten, welcher von unseren Kunden sehr gut angenommen wurde.“ Er nahm am Montag, dem 16. Oktober 2023 die LEADER-Förderplakette von REMO-Geschäftsführerin Lena Schuhmacher entgegen.
Foto © Familie Zembrot
Neue Camping-Möglichkeit in Bad Waldsee
Die Erinnerungen und die familiäre Verbundenheit waren der Grund warum die Geschwister Verena und Paul Enzo Grimm ihr 1850 m2 großes Grundstück in Bad Waldsee nicht verkaufen wollten. Nach einer ersten Idee und der Ausarbeitung eines Konzeptes wurde ihr Projekt „Camping Grimm-Mittendrin-Agrartourismus“ im Februar diesen Jahres durch die Leader-Geschäftsstelle in Altshausen für einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent ausgewählt.
Nach der Fertigstellung des Camping-Stellplatzes fand am Mittwoch, dem 18. Oktober 2023 die offizielle Übergabe der Regionalbudget-Plakette durch die stellvertretende Geschäftsführerin der LEADER-Geschäftsstelle Natalie Rieche statt. Begleitet wurde Frau Rieche von der städtischen Wirtschaftsförderin Shqipe Karagia.
Der idyllische Platz nahe dem städtischen Freibad umfasst fünf Camping-Stellplätze, eine Wasch- und Sitzgelegenheit, verfügt über Stromanschlüsse und eine Abwasserentsorgung. Bezahlt wird über Paypal oder Bar. Zukünftig soll auch noch eine Toilette platziert werden. Und in naher Zukunft sind zudem Ferienwohnungen im alten Gebäude geplant. „Der Stall eignet sich sicherlich auch für Feierlichkeiten,“ schmunzelt Shqipe Karagia. Die Lage lädt zu Spaziergängen zum Stadtsee ein, zu Fuß ist man schnell in der historischen Kleinstadt und auch Restaurants sind schnell erreichbar. Aber auch Fahrräder können mitgebracht werden, da sich das Radwegenetz gut für Ausflüge in die Nachbargemeinden eignet. Verena Grimm freut sich, dass der neu geschaffene Campingplatz die Saison noch mit ein paar Besuchern beenden kann. Sie plant für das nächste Jahr noch ein paar weitere Dekorationselemente zu integrieren und Yoga-Events zu veranstalten.
Fotos: Übergabe Regionalbudget-Plakette an Verena Grimm © REMO e.V.