Im neuen Gebäude der Schreinerei Holzwerk GmbH in Bad Schussenried wurden erfolgreich die beiden innovativen Projekte Co:Work und Co:Make realisiert, die sowohl Selbstständigen als auch kleinen Unternehmen die Möglichkeit bieten, gemeinsam in einem kreativen Umfeld zu arbeiten und zu produzieren. Beide Projekte bieten ideale Bedingungen für individuelle und gemeinschaftliche Arbeit in modern ausgestatteten Räumlichkeiten. Das Projekt setzt auf Ressourcenschutz durch gemeinschaftliche Nutzung von Material und Energie. Es stärkt das Handwerk durch Vernetzung, unterstützt Start-ups als attraktiven Arbeitsplatz und Ausbildungspartner und gewinnt Auszubildende durch betriebsübergreifende Einblicke und Praktikumsangebote. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Regionalbudgets 2023 mit Fördermitteln des Bundes, des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Bad Schussenried unterstützt.
Der Außenspielbereich der privaten Kindertagespflege von Jeannine Stieffenhofer-Oberkofler war zwar geräumig, aber nicht wirklich einladend mit dem viel zu kleinen Sandkasten. Daher hatte sich Frau Stieffenhofer-Oberkofler im März diesen Jahres für ein Regionalbudget-Projekt beworben. Im Handlungsfeld Regionale Wirtschaft mit Zweig Kommunalentwicklung wurde ihr Vorhaben nach der Auswahlphase mit 80 Prozent gefördert. Der Sandkasten wurde vergrößert, der Garten hergerichtet und ein Spielhaus ergänzt den Spielbereich. Die Wiesen laden zum Spazieren gehen und zum Natur entdecken ein. Von den Obstbäumen können Früchte gepflückt und direkt verarbeitet werden. In den Beeten wurden Bodendecker Erdbeeren angepflanzt, welche zum Frühstück verköstigt werden. Ein neu integriertes Insektenhotel rundet die Außengestaltung ab. Um die umliegenden Gegenden sicher erkunden und den Bewegungsdran der Kinder stillen zu können, wurde zudem ein 4-Sitzerkrippenwagen angeschafft.
Ist es möglich einen Coworking / Creative / Maker Space in Bad Saulgau langfristig zu etablieren? Dies galt es herauszufinden. Von der Agentur CoWorkLand wurde von Juli bis November 2023 eine Bedarfs- und Potentialanalyse zum Coworking Projekt in Bad Saulgau erstellt.
Coworking Spaces können in eher ländlichen Räumen einen starken, innovativen Impuls setzen für die Erhöhung der Lebensqualität und der Verbesserung der ökonomischen, sowie demographischen Strukturen. Die Analyse diente festzustellen, ob es möglich wäre, einen CoWorking & Maker Space in Bad Saulgau zu eröffnen und langfristig zu etablieren.
Es wurden Interviews geführt, sich mit Jungunternehmern und auch solche in der Vorgründungsphase befindenden ausgetauscht, sowie etablierte Betriebe aber auch Arbeitnehmer und Freelancer eingeladen und die vorgesehene Immobilie besucht. Weiterhin wurden die strukturell angelegten Potentiale für einen Coworking-Space in der Region ermittelt und eine SWOT-Analyse durchgeführt. Im Ergebnis wurde festgehalten, dass Nutzer-Potential vorhanden, ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität möglich wäre und ein Coworking-Space sich zu einem Anziehungspunkt in der Innenstadt entwickeln könne. Zudem könne ein Coworking-Angebot auch negative Auswirkungen der Bildungsabwanderung entgegenwirken. CoWorkLand merkt weiterhin an, dass das Thema Coworking bekannt, sowie erprobt werden muss und unbedingt auf ein adäquates, geschultes, professionelles Community Management geachtet werden müsse. Ein mögliches Coworking-Modell könne eine Kombination aus Angebot für Angestellte und soziale Nutzergruppen sein. In zwei Bürgerbeteiligungs-Workshops wurde die Bestandsaufnahme erweitert und der Bekanntheitsgrad des Projektes gesteigert. Ilona Boos von der Stadt Bad Saulgau war Strippenzieherin des Projektes und erklärte ihre Beweggründe für den Projektantrag: „Wir haben das Thema Coworking nicht deshalb aufgegriffen, weil Coworking gerade sehr gehypt wird, sondern weil wir mit der Gründungsinitiative Bad Saulgau ein engagiertes Netzwerk haben, das sich genau in diese Richtung weiterentwickeln könnte. Die Basis für ein Coworking-Projekt wäre also bereits vorhanden. Unsere Erwartung war letztlich Beantwortung der Frage ob, und wenn ja in welcher Form, Coworking in Bad Saulgau funktionieren kann.“
Das Konzept wurde vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Saulgau in Zusammenarbeit mit der Gründungsinitiative Bad Saulgau erarbeitet und durch das Regionalbudget 2023 mit 80 Prozent bezuschusst. Aktuell werden Überlegungen angestellt, die Umsetzung des Projekts im Rahmen einer Popup-Phase zu testen.
In Bierstetten entsteht eine private Kindertagespflegeeinrichtung. Dort können insgesamt 10 Kinder im Alter von 0-14 Jahren einen Betreuungsplatz finden. Die Tagespflege umfasst sowohl einen ruhigeren Raum mit Lese- und Kreativecke als auch einen Bewegungs- und Toberaum mit Indoorkletterturm und Bällebad. Eine Küche mit Kinderküche, ein Waschraum mit Wickelkommode und ein großzügiger Garderobenbereich machen das Mietobjekt zum perfekten Ort für kleine und große Entdecker. Somit können alle Kinder im genannten Alter in ihren individuellen Stärken bestmöglich gefördert werden. Hauptbestandteil der Förderung war der Gartenbereich, der zu einem tollen Spielbereich für alle Altersgruppen wurde. Ein Klettergerüst für die Großen, ein Sandkasten und Spielhaus mit Rutsche für die Kleineren, Balanciermöglichkeiten und unterschiedliche Fahrzeuge, sowie ein Insektenhotel und ein Gemüsebeet sorgen für vielfältige Spiel- und Experimentiermöglichkeiten.
Bildunterschrift: v.l.n.r. Ilona Boos - Wirtschaftsförderung Bad Saulgau, Lena Schuttkowski - LEADER-Geschäftsstelle und Ellen Scheffold - Kindertagespflege Wirbelwind bei der Inaugenscheinnahme
Die Bürgerkarte ist eine Karte, die beim Einkaufen vorgezeigt wird, bei der der Kunde selbst entscheidet, welcher Verein bzw. welches Förderprojekt vom Händler unterstützt wird. Jeder Verein bzw. jedes Bürgerprojekt kann sich kostenlos bei der Bürgerkarte anmelden und Bürgerkarten mit seiner individuellen Fördernummer verteilen. Dadurch werden die Bürger animiert, im lokalen Einzelhandel statt online einzukaufen. Gleichzeitig werden regionale Initiativen unterstützt. Zudem geht ein kleiner Prozentsatz des Umsatzes in das regionale Bürgervermögen, über dessen Verwendung ein Bürgerparlament entscheidet. Das Bürgerparlament macht Demokratie erlebbar und schafft interkommunale Kooperation.
Dieses Projekt hat einen virtuellen Raum geschaffen, der als Kommunikationsinstrument für die Bürgerkarte eintritt. Somit können Menschen informiert und befähigt werden, sodass selbstständig neue Anbieter und Förderprojekte motiviert sind sich an der Bürgerkarte zu beteiligen. So werden Multiplikatoren gewonnen, die die Bürgerkarte in andere Städte und Regionen bringen und deren Bekanntheit steigern sollen. Es fand ein LIVE Meeting-Angebot in Wilhelmsdorf und Horgenzell statt, bei denen die virtuellen Schulungen sowohl der Skalierbarkeit in andere Regionen, als auch dem Aufbau der Bürgerkarte in Wilhelmsdorf und Horgenzell dienen sollten.
Der Projektträger verkaufte bisher seine eigenen Produkte, wie Eier, Saft, Obst und Gemüse in einem kleinen Gartenhäuschen. Für Mütter mit Kinderwagen oder ältere Menschen mit Rollator ist das bisherige Gartenhäuschen allerdings nicht geeignet, da zu wenig Platz ist. Auch die Außenanlage sind bisher nur mit Hackschnitzel aufgefüllt, so dass der Zugang zum Lädele uneben ist. Deshalb hat sich der Projektträger dazu entschlossen einen größeren Verkaufsstand mit ebener Zugangsebene zu bauen. Für Radfahrer hat der Projektträger bereits eine Palettensitzbank gezimmert, damit diese sich Vorort ausruhen können.
Durch das Verkaufsangebot vor Ort können die Einwohner, ob jung oder alt, bequem zu Fuß Ihren Einkauf tätigen und müssen nicht mit dem Auto in einen anderen Ort oder in die Stadt fahren.