Bereits im Jahr 2021 konnte in der, mit bunten Farben gestalteten, Holzhütte ein Verkaufsautomat etabliert werden. Aufgrund der erhöhten Nachfrage, dem stets wachsenden Angebot des Hofes und dem Nachhaltigkeitsfaktor im ländlichen Raum bot sich die Erweiterung des Verkaufsautomaten an. Ungekühlt und gekühlt können somit viele weitere Produkte rund um die Uhr im Deggenhauser Tal erworben werden. In den Auslagen befinden sich neben den hauseigenen Produkten, wie Käse, Wurst- und Backwaren, auch Honig der alten Wassermühle, gewebte Handtücher, Feueranzünder, Sojadrink und Hafermilch vom Bodensee, haltbare Milch aus Bayern oder Nudeln, sowie kleinere Snacks und Getränke. Letzteres findet große Beliebtheit bei Radfahrern, welche die touristischen Wege testen und Kindern aus der Region.
Um den ländlichen Raum nachhaltig mitzugestalten und grundlegende Versorgungsbedürfnisse der Umgebung zu stillen hat die Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof e.V. mit der Idee der autarken Zweigstelle einen Anlaufpunkt in der Idylle geschaffen, bei dem man ohne auf Öffnungszeiten zu achten, seinen Einkauf erledigen kann.
Der bestehende Riedlehrpfad wird in Kooperation mit der Riedstiftung um neue Themenfelder und Inhalte erweitert. Die bisherigen Inhalte werden familienfreundlich aufgearbeitet und aktualisiert. Zudem wird durch Hinweisschilder deutlich auf die Wegführung des Lehrpfades hingewiesen.
Das Informationsangebot ist für einheimische Familien wie auch Touristen der Raumschaft gedacht und sollte den interessieren Personen das Ried, wie auch dessen frühere Bewirtschaftung und heutige Bedeutung als wichtiger Co2 -Speicher näher bringen.
Das Projekt Wilhelmsdorfer Blümlesbox, soll ein Verkaufsautomat für Blumen, Pflanzen und Gemüse der Eigenproduktion aus der Gärtnerei werden. Um Fachkräftemangel, steigernden Energiekosten und allgemein steigenden Betriebskosten des bestehenden Blumengeschäfts entgegen zu wirken, soll das Angebot mit dem Automaten geschaffen werden. Dabei sollen alle Generationen mit unserem Angebot zu jeder Zeit bedient werden. Hierbei können gerade ältere Menschen von dem fußläufigen Angebot von beispielsweise Grabschmuck, Gartenpflanzen oder Blumengeschenken profitieren.
Beim Anbau der eigenen Produkte wird auf die Vermeidung von Torf geachtet, zudem wird für den Verkauf von Schnittblumen auf die Verwendung von Verpackungsfolie verzichtet. Es wird ausschlieslich recyclebares Material verwendet. Die Produkte aus eigener Gartenbauproduktion wie z.B. Gemüsejungpflanzen werden in kompostierbaren 12er Trays angeboten, Beet- und Balkonware nur im Mehrwegpallettensystem Tekkulette, das der Kunde nach dem Transport wieder abgeben kann.
Ein junger Projektträger aus Renhardsweiler konnte mit einer Förderung durch das Regionalbudget einen Verkaufsautomaten anschaffen. Der gelernte Metzger ist selbst Ziegenhalter und stellt in seinem Automaten unter anderem selbst verarbeite und zugekaufte Produkte aus einer Metzgerei aus Altshausen zur Verfügung. Zudem sollen in Kürze Ziegenkäse und andere Lebensmittel des täglichen Bedarfs erhältlich sein. Der Verkaufsraum befindet sich in Renhardsweiler an einer beliebten Radstrecke Richtung Bad Schussenried und ist durch das beleuchtete Schild schon von weitem zu erkennen. In den selbst renovierten Verkaufsraum kamen seit der Eröffnung bereits viele Dorfbewohner um etwas einzukaufen. „Sogar ein 102-jähriger Bürger kam schon zum Automaten, da freut man sich natürlich besonders“, sagt Projektträger Benjamin Rieber. Derzeit ist der Verkaufsraum nach seinen Angaben besonders Sonntagvormittag besucht, im Sommer rechnet er aufgrund der günstigen Lage zusätzlich mit vielen Radfahrern und Spaziergängern. Bis dahin soll das Angebot noch erweitert werden. Eine Präferenz der Produkte sei derzeit noch nicht zu erkennen, dafür bedarf es noch etwas mehr Erfahrung. Am Automaten selbst ist sowohl Bar- als auch Kartenzahlung möglich.
Am 15.12.2022 erhielt Benjamin Rieber von Selina Demmeler (REMO e.V.) und Thomas Schäfers (Stadt Bad Saulgau) die Regionalbudget-Plakette zum Projektabschluss. Diese wird im Verkaufsraum angebracht und weist auf eine Förderung durch Mittel des Bundes und des Landes Baden-Württemberg hin. Die Stadt Bad Saulgau hat das Projekt kofinanziert.
Die Solawi Ostrachtal startet 2022 mit dem ökologischen Gemüseanbau für 50 Haushalte. Die Ernteteiler finanzieren den Gemüseanbau gemeinschaftlich und erhalten wöchentlich ihren Anteil der Ernte. Zur ganzjährigen Gemüseversorgung wird ein Kühlraum benötigt, um das Lagergemüse über den Winter zu bringen und bei Temperaturspitzen saisonales Gemüse bis zur Abholung zu kühlen. Die Bohrung eines Brunnens für die Bewässerung des Gemüseanbaus erleichtert die Arbeit erheblich und reduziert somit unnötige Transportwege und Emissionen für den Wassertransport von der 1km entfernten Hofstelle zum Acker. Diese Infrastrukturmaßnahmen sind grundlegend für die Leistungsfähigkeit der solidarischen Landwirtschaft.
Das erste Jahr bei der Solidarischen Landwirtschaft Ostrachtal ist gut angelaufen. Es konnten bereits zahlreiche Anteile vergeben werden und bei den Mitmachtagen erhalten Carmen Klima und Georg Schäfer regelmäßig Unterstützung. Das Einzugsgebiet reicht von den Ortschaften rund um Ostrach bis nach Königseggwald, Bad Saulgau, Ertingen, Sigmaringendorf und Mengen. Abholstationen für das Gemüse gibt es an der Hofstelle in Ostrach-Wangen, in Bad Saulgau und in Ochsenbach. Ernteteilerinnen und Ernteteiler haben sich zu funktionierenden Abholgemeinschaften zusammengeschlossen, um Fahrten zu reduzieren, bspw. um Bad Saulgau, Mengen und Magenbuch.
Bürgermeister Christoph Schulz und Lena Schuttkowski von der LEADER-Geschäftsstelle haben die Solidarische Landwirtschaft Ostrachtal besucht und die umgesetzten Projektmaßnahmen besichtigt. Herr Schulz überreichte die Plakette, die auf die Förderung durch das Regionalbudget mit Fördermitteln vom Bund, vom Land Baden-Württemberg und der Gemeinde Ostrach hinweist.
Bildunterschrift: Bürgermeister Christoph Schulz (rechts) überreicht (v.l.n.r.) Georg Schäfer, Sohn Anton und Carmen Klima die Regionalbudget-Plakette
© REMO e.V.
Links: Projektträgerin Dominike Bühler und Bürgermeister Guntram Grabherr vor der neuen Teigknetmaschine und dem frisch gebackenen Brot.
Rechts: Frau Bühler zeigt die Kapazität und Funktionsweise ihres Holzofens in ihrem Backhaus in Hummertsried
Ist der Hirsch der Papa von Bambi? Diese Frage und noch viele weitere Fragen rund um unsere Wildtiere werden im neuen Wildtierlehrpfad im Naherholungsgebiet Tannenbühl auf ansprechende Art und Weise beantwortet.
An den sechs Stationen besteht die Möglichkeit, sich über Lebensweise und Besonderheiten der Arten direkt an deren Gehege zu informieren. Um diese auch für Kinder besonders attraktiv zu machen, wurden an den einzelnen Stationen zusätzlich zu den zentralen Texten zur Vermittlung von Wissen auch wieder die bewährte Weise mit den Quiztafeln angebracht. Die Antworten zu den einzelnen Quizfragen können durch eine Tafel zum Wegschwenken entdeckt werden.
An einer Schauwand besteht die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Wildforschungsstelle Baden-Württemberg zu informieren. Des Weiteren wird auf Themen wie Mensch-Wildtier-Zusammenleben und Interessenausgleich, Wildtiere und ihre Lebensräume im Klimawandel, Jagd und Wildtiermanagement eingegangen. Auch gibt es noch Details über das Rehwild zu erfahren. So wird darauf eingegangen, dass der Hirsch nicht der Vater des Rehkitzes Bambi sein kann.
Unterstützt wurde diese Arbeit von Thomas Gretler (Journalist und Fotograf) und Bernd Lehne (Diplom-Kommunikationsdesigner). Die Tafeln wurden im Design der bereits vorhandenen Lehrpfade im Tannenbühl erstellt. Der neue Wildtierlehrpfad kann so trotz seiner Eigenständigkeit auch als weiteres Glied und Lückenschluss in der Kette der bestehenden Baum- und Waldlehrpfade sowie des Geologielehrpfads gesehen werden.
Die Stadt bad Waldsee erhielt 2020 für den Baum- und Waldlehrpfad und 2021 für den Geologielehrpfad (beide im Tannenbühl) eine Förderung über das Regionalbudget.
Oberbürgermeister Matthias Henne dankte Stadtförster Martin Nuber, der Ideengeber und Projektleiter des Wald- und Baumlehrpfads ist. Ebenso dankte er Selina Demmeler vom Verein Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben (REMO) für die finanzielle Förderung im Rahmen des Regionalbudgets, Thomas Gretler und Bernd Lehne sowie Dr. Johanna und Dr. Janosch Arnold von der Wildforschungsstelle und allen weiteren Beteiligten. (Bericht und Foto: Stadt Bad Waldsee)
Das Projekt zeichnet sich durch die Direktvermarktung von Schweinefleisch der alten Schweinerasse "Bunte Bentheimer" aus. Derzeit erfolgt der Verkauf ab Hof im Freien unter einem Vordach. Aufgrund der Seltenheit dieser vom aussterben bedrohten Rasse und der naturbelassenen Qualität des Schweinefleischs stieg die Nachfrage in den letzten Jahren stetig. Aus diesem Grund soll auf dem Hofgelände ein Verkaufsraum für Fleisch - und Wurtswaren sowie Produkte anderer Anbieter entstehen. Der Verkauf soll einmal im Monat erfolgen und bei Erfolg ausgebaut werden. Fleisch soll es nur auf Vorbestalltun geben. Im Verkaufsraum können die Kunden über einen Bildschirm sehen, wie die Schweine im Stall gehalten werden. Die Mastschweine bleiben von der Geburt bis zur Schlachtreife im Betrieb. Diese haben die Möglichkeit jederzeit an die frische Luft im Auslauf zu gehen. Der Kunde kauft in der Regel ein 5-Kilo-Paket und hat dadurch einen gewissen Vorrat zu Hause. So werden Wege und Verpackungen eingespart.
Als stadtnahes, in der Bevölkerung als beliebtes Ausflugsziel verankertes Naherholungsgebiet, bietet der Stadtwald Tannenbühl ideale Voraussetzungen, umweltpädagogische Inhalte zum Thema Geologie zu vermitteln. Aus diesem Grund soll ein mehrere Kilometer langer Geologielehrpfad mit hohem Erlebniswert und interaktiven Lerninhalten ausgearbeitet werden, der Kinder und Erwachsene auf unterschiedlichen Ebenen anspricht. Infotafeln für Erwachsene und interaktive Quiz-, Spiel- und Forschertafeln für Kinder sollen Interessantes und Wissenswertes rund um den eiszeitlichen Formenkreis und die Geologie im Tannenbühl und rund um Bad Waldsee vermitteln.