Gerne informieren wir Sie regelmäßig über Aktuelles rund um Verein und Förderprogramme.
Bereits seit 1994 betreibt die Familie Gebhardt den Hofladen auf Ihrem Biohof in Zußdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Wilhelmsdorf. Was damals wohl eher selten war, liegt jetzt wieder im Trend. Die Leute achten verstärkt auf die Herkunft und die Qualität ihrer Lebensmittel. Diesen Trend hat man laut der Projektträgerin vor allen in den Akutzeiten der Pandemie gespürt, als viel mehr Kunden auf den Hof zum Einkaufen kamen. Zudem war der Hofladen seit jeher ein Treffpunkt, da die Leute wussten, dass der Laden nur zu bestimmten Zeiten geöffnet hat. Durch das Regionalbudget wurde der Hofladen nun um einen Verkaufsautomaten mit Glasüberdachung ergänzt und eine 24-Stunden Einkaufsmöglichkeit geschaffen. Im Automat wird unteranderem eigener Apfelsaft und Wurst sowie Tee und andere Kleinigkeiten verkauft. Im Sommer soll der Automat zusätzlich mit Grillfleisch bestückt werden. Durch das Vordach können sich die Leute jetzt auch draußen, aber im Trockenen über die Neuigkeiten im Dorf austauschen. Am 25. Oktober 2022 wurde den Projektträgern Judith und Thomas Gebhardt bei der Inaugenscheinnahme die Regionalbudget-Plakette zum Abschluss des Projektes überreicht. Das Projekt wurde zu 10% durch die Gemeinde Wilhelmsdorf kofinanziert. Bürgermeisterin Sandra Flucht freut sich, dass die Gemeinde durch einen kleinen Beitrag Projekte dieser Art unterstützen kann.
Bürgermeisterin Sandra Flucht, die Projektträger Judith und Thomas Gebhardt und Selina Demmeler von der LEADER Geschäftsstelle bei der Übergabe der Regionalbudget Plakette in Zußdorf © REMO e.V.
Am 5. Juli diesen Jahres durften wir zusammen mit dem Bündnis "Wir sind dran" am fünften Fachtag Quartiersentwicklung teilnehmen.
Die Veranstaltung fand in hybrider Form in der schwäbischen Bauernschule Bad Waldsee sowie im Hospitalhof Stuttgart statt.
Unter dem Thema "Starke Quartiere - Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten" sowie dem besonderen Fokus "Begegnungen ermöglichen" nahmen insgesamt 360 Interessierte an den Vorträgen und Fachforen teil.
Die Dokumentation der Veranstaltung ist ab sofort verfügbar.
Projektträger Anton Leberer vor der Projektbaustelle bei der Übergabe der Erläuterungstafel © REMO e.V.
LEADER-Exkursion am 14. Oktober stellt fünf geförderte Projekte vor.
Vor einigen Jahren erreichte Maria Gelder, vom Bad Saulgauer Stadtarchiv eine Anfrage von drei Männern aus den Niederlanden, die Informationen über den Saulgauer Anton Schmidt suchten. Sie hatten seinen Namen auf einer Gedenktafel in ihrem Heimatort gelesen, wo 1944 ein deutsches Kampfflugzeug über der holländischen Provinz abstürzte und wollten mehr über die Person und die Geschichte hinter dem Namen erfahren. Über die verwandte Conny Scheck des Verstorbenen entstand in Zusammenarbeit mit Maria Gelder die Idee, Geschichten und Erinnerungen der Bad Saulgauer Bürgerinnen und Bürger über die Kriegszeit zu sammeln und aufzuarbeiten. Die Umsetzung dieser Idee machte eine LEADER-Förderung aus dem Bereich „Kunst und Kultur“ möglich. Diese Hintergründe erzählt Maria Gelder am Freitagnachmittag den 14 Teilnehmern der diesjährigen LEADER Exkursion, bei der jedes Jahr eine Auswahl an Projekten vorgestellt wird, die durch die Fördermittel der EU, des Bundes und des Landes Baden-Württemberg unterstützt werden. Aus der Idee entstand die Arbeitsgruppe SLG (Spuren Lebendig Gemacht), die Bürgerinnen und Bürger aus Bad Saulgau dazu aufrief, ihre Erinnerungen an die Kriegszeit bei ihnen einzureichen. Inzwischen liegen den Projektträgern 111 Erzählungen vor, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Stadtarchivarin liest beispielsweise aus den Erzählungen vom Bächtlefest in Kriegsjahren vor, andererseits gibt sie die Erinnerungen wider, wie eine mittlerweile betagte Dame ohne ihren Vater aufwachsen musste. Zudem berichtet sie von bestimmten Kriegsereignissen, die aus unterschiedlichen Perspektiven und persönlichen Ansichten nacherzählt werden. Alle Erzählungen sollen in der geplanten Trilogie um die historischen Faktoren ergänzt werden. Finanziert wird das Projekt neben der LEADER-Förderung durch Spenden, Einnahmen aus Kunstauktionen und Buchvorverkäufen. Zusätzlich zur Buchveröffentlichung sind ein Schultheater und eine thematische Stadtführung geplant.
Links: Maria Gelder erzählt von den Erinnerungen aus Kriegszeiten, die die Arbeitsgruppe SLG erreicht haben
Mitte: vor dem Gewächshaus der SoLaWi Ostrachtal stellen Carman Klima und Georg Schäfer ihr Projekt vor
Rechts: Durch die Feldmikroskope am MoMo können Insekten genau betrachtet werden.
Ein weiteres Projekt aus Bad Saulgau sind die „Interaktiven Naturerlebniselemente“ auf einem 4,5 Kilometer langen Rundweg außerhalb der Stadt. Thomas Lehenherr, Umweltbeauftragter der Stadt Bad Saulgau, stellt das Projekt vor, das unter anderem Teil des NaturThemenParks ist. Der Rundweg ist dazu da, Kindern aber auch Erwachsenen die Bedeutung und den Schutz der Natur nahezubringen, mit Erfolg. Der Bad Saulgauer NaturThemenPark sowie das kommunale Biodiversitätskonzept sind überregional bis bundesweit bekannt. Thomas Lehenherr freut sich, dass das Projekt bei den Menschen so gut ankommt und sagt er sei zu 100 % überzeugt, dass das der richtige Weg für die Zukunft ist. Später erreicht die Geschäftsstelle das Feedback eines jungen Teilnehmers zur Vorstellung des Projektes. Er sei beeindruckt von der Arbeit und der Begeisterung des Umweltbeauftragten und könne sich eine solche Aufgabe gut für sich selbst vorstellen.
Weiter geht es für die Teilnehmenden nach Ostrach-Wangen zu den Gemüseäckern der SoLaWi Ostrachtal. Carmen Klima und Georg Schäfer gründeten 2021 die Solidarische Landwirtschaft und starteten in diesem Jahr mit ihrem ersten Anbaujahr. Aktuell gibt es 55 Anteile, diese sind jeweils für zwei Erwachsene ausgelegt und kosten einen monatlichen Beitrag von 93,50 €. Wer den Betrag für einen Anteil nicht aufbringen kann, der könne weniger bezahlen und durch ein anderes Mitglied ausgeglichen werden. Carmen Klima erzählt, die sogenannten Prosumenten, also die Mitglieder der SoLaWi, helfen gerne bei Arbeiten auf dem Feld oder größeren Aufgaben wie dem Aufbau des Gewächshauses. Die Projektträger werden aktuell bei einem Kleinprojekt des Regionalbudget-Fördertopfes durch REMO unterstützt. Bezuschusst werden ein Brunnen für die Wasserversorgung der Anbauflächen, sowie einen Kühlraum für Lagergemüse.
Nächster Halt der Exkursion ist das Pfrunger-Burgweiler Ried, wo das MoMo-Moormobil des Naturschutzzentrums Wilhelmsdorf steht. Das MoMo ist eine mobile Wissenswerkstatt, bei der die Umweltbildung im Mittelpunkt steht. Es gibt feste Tage, an denen das MoMo geöffnet ist, es kann jedoch auch für Veranstaltungen oder für Schulausflüge gebucht werden, erklärt Verena Wagner vom Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf. Zur Ausstattung gehören unter anderem Feldmikroskope und Bestimmungsbücher für die Insektenbestimmung sowie Tierpräparate.
Abschließend haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit auf ein gemeinsames Abendessen im LEADER-Großprojekt Härle’s Hofcafé in Ostrach-Laubbach. Seit der Eröffnung im Frühjahr 2021 ist das Hofcafé durchweg gut besucht, was vor allem im Sommer sicherlich auch an der Aussicht über das Ostrachtal liegt. „Die schöne Aussicht entstand erst durch den Bau des Cafés“, sagt Inhaberin Anna Härle-Löffler „hier stand früher eine landwirtschaftliche Halle, die deutlich tiefer lag“. Nach dem gemeinsamen Essen berichten Anna und Monika Härle über die Umsetzung Ihres Großprojektes und die bürokratischen Hürden, die es bei der Inanspruchnahme von Fördergeldern zu überwinden gilt. Dennoch sind sie dankbar für die Förderung ihres Vorhabens, das sie ohne den Zuschuss nicht hätten realisieren können. Für das kommende Jahr ist eine weitere Exkursion geplant.
Im Rahmen eines IBK-Begegnungsprojektes findet in unserem Partnerverbund (SDG-Forum Bodensee, ILE Bodensee, Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben, Ostschweizer Fachhochschule - OST) die Veranstaltung Entwicklung eines grenzüberschreitenden Netzwerks „Zukunftsorte Bodensee“ statt.
Im Rahmen unserer Veranstaltung zeigen wir auf und diskutieren
Datum: Dienstag, 08. November 2022
Start: 16:00 Uhr
Ende: 19:30 Uhr
Ort: kup.Ravensburg, Parkstr. 40, 88212 Ravensburg
Zum Flyer: ZukunftsorteBodensee_Flyer.pdf
Zur Anmeldung: https://eveeno.com/zukunftsorte
Die Regionalmanager der vier LEADER-Aktionsgruppen aus dem Regierungsbezirk Tübingen haben sich gemeinsam mit den Vertreterinnen vom Regierungspräsidium Tübingen zum jährlichen Austausch mit Projektbesichtigung getroffen. Gemeinsam wurden Projekte im Aktionsgebiet Oberschwaben besichtigt.
Durch die LEADER-Förderung konnte Familie Aleker in Andelfingen das Rote Haus umbauen und somit zum einen den eigenen Gastronomiebetrieb stärken und zum anderen durch den Umbau der Metzgerei, die Grundversorgung im Ort sicherstellen.
v.l.n.r.: Christiane Peßler (Regierungspräsidium Tübingen), Lena Schuttkowski (REMO e.V.), Anne Reiser (LEADER Oberschwaben), Elisabeth Markwardt (LEADER Mittlere Alb), Daniela Winter (ReWA e.V.), Clemens Stadler (ReWA e.V.) Matthias Aleker (Inhaber "Zum roten Haus"), Christine Braun-Nonnenmacher (Regierungspräsidium Tübingen), Katharina Aleker (Inhaberin "Zum Roten Haus"), Emmanuel Frank (LEADER Oberschwaben), Andreas Schneider (Bürgermeister Langenenslingen) und Hannes Bartholl (LEADER Mittlere Alb). © LEADER Oberschwaben
In der Gemeinde Möhringen bei Unlingen konnten bereits mehrere Projekte mithilfe von Fördermitteln umgesetzt werden. Das Tiny House von Jürgen Fiesel, das aktuell noch fertiggestellt wird, soll später als Ferienunterkunft an bis zu 6 Personen vermietet werden.
Direkt nebenan konnte Michaela Rust gleich zwei Projekte mit Fördermitteln verwirklichen. Im mittleren Gebäudeteil eines alten Hauses ist eine Ferienwohnung entstanden. Mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Fördertopf „Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum“, ist hier ein Feriendomizil entstanden, das eine Reise in die Vergangenheit ermöglicht. Direkt angrenzend an die Ferienwohnung konnte im rechten Gebäudeteil eine Gewerbeküche mit Verkaufsraum eingerichtet werden. Im Obergeschoss sollen regionale Produkte verarbeitet werden, die dann im Untergeschoss neben weiteren Produkten wie Eier, Obst und Gemüse aus der Region, verkauft werden.
Ein weiteres Projekt, von dem die Möhringer bereits profitieren konnten, ist der Backofen im örtlichen Backhaus. Seit der Projektfertigstellung finden hier regelmäßig Backtage statt, an denen inzwischen auch zahlreiche Backfreudige aus den umliegenden Gemeinden hinzustoßen und ihr Brot im Möhringer-Brotbackofen backen lassen.
Im Rahmen des jährlichen Treffens erfolgt auch immer ein informeller Austausch zwischen den Regionalmanagern und den Vertreterinnen vom Regierungspräsidium Tübingen über aktuell anstehende Themen. In diesem Jahr ging es dabei insbesondere um die auslaufende Übergangszeit der Förderperiode 2014-2022. Die vier LEADER-Aktionsgruppen Oberschwaben, Mittleres Oberschwaben, Württembergisches Allgäu und Mittlere Alb haben alle ihre neuen Regionalen Entwicklungskonzepte im Juli 2022 beim Land eingereicht und hoffen nun gemeinsam, wieder als LEADER-Regionen ausgewählt zu werden. Im November wird Herr Minister Hauk die neuen LEADER-Aktionsgruppen für die Förderphase bis 2027 bekanntgeben.
Hier gehts zum neuen Infobrief mit aktuellen Neuigkeiten aus der Bio-Musterregion, Bekanntmachungen, Kurznachrichten und Terminen.
Besonders hinweisen möchte die Bio-Musterregion auf folgende Veranstaltungen:
Alle Termine finden Sie auf Seite 7 im Infobrief.
Den Stand der Bio-Musterregion bei der Oberschwabenschau (15.-23. Oktober) finden Sie auf dem grünen Pfad (Halle 9, Stand 903).
Die Bio-Musterregion wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen und einen schönen Herbst.
Ihre Ansprechpartnerin für die Bio-Musterregion Ravensburg ist Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen vertritt die Interessen der einzelnen Aktionsgruppen in den Gremien des Bundes und der Länder sowie in den europäischen ELER-Gremien und Netzwerken. Sie ist praktisch die Stimme der bundesweiten Lokalen Aktionsgruppen. Am 27. September 2022 fand in Göttingen die jährliche Mitgliederversammlung der BAG LAG statt. Bestandteil der Sitzung waren neben dem Bericht des Vorsitzenden und der Geschäftsführung der Bericht der Rechnungsprüfung sowie die Entlastung der Vorstandschaft und Geschäftsführung. Für die gesamte Vorstandschaft standen Wahlen an. In deren Amt bestätigt wurden Dr. Hartmut Berndt aus Niedersachsen als Vorsitzender, Ines Kinsky aus Thüringen als stellvertretende Vorsitzende sowie Ulrike Roth aus Sachsen und Sabine Wilke aus Hessen als Vorstandsmitglieder. Neu gewählt wurden als zweiter Vorsitzender Achim Kistner aus Rheinland-Pfalz sowie Heiko Bansen aus Brandenburg und Lena Schuttkowski aus Baden-Württemberg.
Lena Schuttkowski wird in der Vorstandschaft zukünftig die Aktionsgruppen aus Baden-Württemberg vertreten. Zur Unterstützung reisten auch andere Regionalmanagement-Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg zur Mitgliederversammlung nach Göttingen, um deren Stimme abzugeben.
Auf dem Bild zu sehen sind v.l.n.r. Hannes Bartholl (Mittlere Alb), Thomas Schultes (Hohenlohe-Tauber), Lena Schuttkowski (Mittleres Oberschwaben), Barbara Smith (Heckengäu), Anja Hildenbrand (Kraichgau) und Emmanuel Frank (Oberschwaben).