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22. September 2022 - 100 Haushalte werden durch SoLaWi des Ährenhofs

versorgt

"Mehr Bio geht nicht, und es werden sogar Transportwege und Verpackungen gespart." das sagt Lukas Cimander vom Ährenhof in Bergatreute über das eigens angebaute Gemüse, das die Mitglieder der solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) versorgt.
Im Rahmen der Öko-Aktionswochen Baden-Württemberg, bei denen die Erzeugung biologischer Lebensmittel in Verbindung mit regionaler Wertschöpfung im Mittelpunkt steht, fand am Dienstagabend, den 20. September eine Hofführung über den Bio- und Demeter-zertifizierten Ährenhof statt. Ins Leben gerufen wurde die Aktion in Zusammenarbeit mit der Biomusterregion Ravensburg und der LEADER-Aktionsgruppe Mittleres Oberschwaben, die bereits im Jahr 2020 die Wasserversorgung der Gemüse- und Futteranbauflächen mit Fördermitteln unterstützten (Hier finden Sie mehr Infos zum Projekt 2020). Insgesamt 17 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten den Hof, um spannende Details rund um die SoLaWi und die Tierhaltung zu erfahren.

Der Ährenhof wird von zwei jungen Familien nach den Prinzipien des biologisch-dynamischen Anbaus bewirtschaftet. Demnach dürfen die rund 40 Kühe ganzjährig auf der Weide grasen, zudem werden Hühner und Ziegen gehalten. "Ziel der biodynamischen Wirtschaftsweise ist ein in sich geschlossener Hofkreislauf, in dem alle Tiere einander beleben und ergänzen. Damit das Grünland die Tiere ernähren und ihr Dung die Böden fruchtbar erhalten kann, ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Tierzahl und Flächengröße maßgeblich. Nur so können Menschen, Pflanze, Tier und Boden zusammenwirken und einander gesund erhalten", so steht es auf der Internetseite des Unternehmens.   

Das angebaute Gemüse ist derzeit für die Versorgung der Hofbewohner (9 Personen) sowie 100 SoLaWi Mitglieder ausgelegt. Diese können die Gemüse-Boxen wöchentlich ab Hof oder in einer eingerichteten Station in Weingarten abholen. Das Gemüse reicht laut Angaben von Lukas Cimander pro Woche für zwei Erwachsene, die viel Gemüse essen. Wird weniger Gemüse gegessen, könnten zusätzlich zwei Kinder mitversorgt werden. Im Sortiment des Hofs befinden sich aktuell ca. 50 verschiedene Gemüsesorten, zum Beispiel konventionelles wie Karotten, Kartoffeln, Tomaten, Gurken und Zucchini aber auch außergewöhnlichere Sorten wie Zuckerrüben, Lagerkohlrabi, Mangold oder Pastinaken (und vieles mehr). Diese werden sowohl im Gewächshaus als auch auf dem Acker angebaut. Wann was reif ist, kann im Saisonkalender nachgelesen werden. Nach jeder Gemüsesaison führt der Ährenhof eine Umfrage mit seinen Mitgliedern durch, wovon zu viel oder zu wenig angebaut wurden, und ob es Wünsche für neue Sorten gibt. Die Kunst und das Ziel ist es, mit dem Gemüseanbau genau die richtige Menge zu treffen, dass alle Mitglieder zufrieden sind und nichts weggeworfen werden muss. Dennoch käme es laut Herrn Cimander vor, dass zu große Mengen einer Sorte im entweder im eigenen Hofladen angeboten oder zur weiteren Vermarktung an größere Betriebe der Region verkauft werden.

Je nach Saison benötigt der Ährenhof ca. 1,4 Stellen Aushilfsleistungen zur Bewirtschaftung der Gemüseflächen. Zudem unterstützt eine Teilzeitkraft die Familien ganzjährig bei der Versorgung der Hoftiere.

 

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Links: Lukas Cimander erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Anbau des Gemüses auf dem Acker

Mitte: Vor allem Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika und Auberginen aber auch Gurken, Zucchini, Salat und Kräuter werden im Gewächshaus angebaut. Diese werden nicht zusätzlich beheizt und unterirdisch mit Wasser versorgt.

Rechts: Die 40 Kühe sorgen für eine gute Düngung der Anbauflächen. Sie dürfen ganzjährig auf der Weide grasen und bekommen einmal täglich zusätzlich Futter im Stall.
Alle Bilder: © REMO e.V.