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13. Juli 2022 - Begegnung und Quartiersentwicklung Hand in Hand

In Zeiten der Verunsicherung durch Krieg, Pandemie, Klimaveränderung, Inflation und Energiekrise sei eine kompetente Quartiersentwicklung wichtiger denn je. Mit diesen Worten leitete Ulrich Schmolz, Leiter des Referats Quartiersentwicklung im Ministerium für Soziales und Integration mit seinem Grußwort den fünften Landesfachtag Quartiersentwicklung ein.

Zusammen mit dem Bündnis "Wir sind dran" fand die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals sowohl im Stuttgarter Hospitalhof, als auch in der Bauernschule in Bad Waldsee statt. Zudem gab es die Möglichkeit die Veranstaltung als Online-Teilnehmer zu verfolgen. Unter dem Thema "Starke Quartiere - Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten" sowie dem besonderen Fokus "Begegnungen ermöglichen" nahmen insgesamt 360 Interessierte an den Vorträgen und Fachforen teil.

(Das Bündnis „Wir sind dran“ ist ein Zusammenschluss von mehreren LEADER-Aktionsgruppen - Mittlere Alb, Oberschwaben, Mittleres Oberschwaben und Württembergisches Allgäu -, dem Evangelischen Bildungswerk, dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, dem Verband Katholisches Landvolk und dem K-Punkt Ländliche Entwicklung).

Auch Sozialminister Manne Lucha betonte in seiner Ansprache im Stream aus dem Hospitalhof die Bedeutung der Quartiersarbeit für die Entwicklung der zukünftigen medizinischen Versorgung. Die Quartiere hätten in der Pandemie viel geleistet und sich als helfende Systeme bewährt, trotzdem sei der Zusammenhalt unter Druck geraten. 

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Links: Grußwort von Ulrich Schmolz im Stream aus dem Hospitalhof Stuttgart   © REMO e.V.

Rechts: das Stück "Charlie Chaplin" vom Theater "die Tonne" aus Reutlingen  © REMO e.V.

Neben den gemeinsamen Programmpunkten aus Stuttgart und Bad Waldsee wurden in zwei Forenphasen zahlreiche Praxisbeispiele zum Thema Quartiersentwicklung und Begegnungen vorgestellt. Hierbei wurden Foren aus beiden Veranstaltungsorten gestreamt, sodass eine ortsunabhängige Teilnahme an beinahe allen vorgestellten Projekten ermöglicht wurde. Die Fachforen richten sich vor allem den Themen "generationsübergreifende Vernetzung und Begegnung" sowie der "Verbesserung der Lebensqualität im Quartier".

Vorgestellt wurde unter anderem das digitale Vereinsheim „Kreis-Linde“ in Sigmaringen. Schnell habe es sich dann als so unkompliziertes wie effektives Werkzeug der Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen etabliert, erklärten die Referenten. Ein weiteres Beispiel stammt aus dem Verein Lebensqualität Hochdorf mit dem Ziel, die Zukunft der Gemeinde gemeinsam und vielfältig zu gestalten. 2020 ging die „SOR-GE“ (Sorgende Gemeinschaft) an den Start, eine gemeinsame Initiative des Vereins mit der Kommune. Von Montag bis Freitag wurde tagsüber eine Telefonleitung eingerichtet, die den Anrufern bei Fragen zur Unterstützung zu Hause, Hilfe in Haus und Garten bis zur Einstellung von technischen Geräten zur Seite steht. Die Ausstattung eines Gemeinschaftsraums der Sorgenden Gemeinschaft wurde zudem im Jahr 2020 über das Regionalbudget gefördert.

Abgerundet wurde der Tag in Bad Waldsee von mehreren Darbietungen der inklusiven Theatergruppe "die Tonne" aus Reutlingen. Im Anschluss an die Mittagspause und als Abschluss konnten die Darsteller mit humorvollen Aufführungen passend zum Thema überzeugen und wurden mit lautem Beifall verabschiedet.