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18. Oktober 2021 - Straßentheaterprojekt "Hierbleiben... Spuren nach grafeneck" gastierte in Bad Schussenried

Die Nationalsozialisten ermordeten im Jahr 1940 insgesamt 10.654 Menschen mit Behinderungen oder geistigen Erkrankungen in Grafeneck, weil sie den Nationalsozialisten als „lebensunwert“ galten. Die berüchtigten „Grauen Busse“ kamen auch in die damalige Staatliche Heilanstalt Schussenried, dem heutigen Standort des ZfP Südwürttemberg in Bad Schussenried und deportierten Menschen mit Beeinträchtigungen nach Grafeneck, die dort noch am Tag ihrer Ankunft ermordet wurden.

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© Theater Reutlingen Die Tonne

Mehr als 120 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich am 7. Oktober 2021 auf dem Platz vor dem Gustav-Mesmer-Haus versammelt und das Theater unter dem Titel „Hierbleiben… Spuren nach Grafeneck“ bestaunt. Über eine facettenreiche Auseinandersetzung zwischen Ensemble und Publikum wurden Denkanstöße gegeben, die weit über Betroffenheit einerseits und Informationen andererseits hinausgingen. Durch den Einsatz historischer Fakten in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum Gedenkstätte Grafeneck und dem ZfP Südwürttemberg wurde ein direkter regionaler und gesellschaftlicher Bezug hergestellt.

Das Projekt wird gefördert durch die LEADER-Förderung und von der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“ im Rahmen von „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, den Landkreis Reutlingen sowie durch Daimler Truck. Im Rahmen der Projektumsetzung wurden im Zeitraum September 2020 bis Oktober 2021 insgesamt 25 der betroffenen Orte besucht und die Produktion open air als Straßentheater zur Aufführung gebracht. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie >> hier.