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13 Januar 2023 - Schwedische LEADER-Kollegen besuchen württembergisches allgäu

Gleich zu Beginn des neuen Jahres bekam die LEADER-Aktionsgruppe (LAG) Württembergisches Allgäu Besuch aus dem hohen Norden Europas. Für eine ganze Woche reisten Mitglieder der schwedischen LAG Sörmlandkusten (nahe Nyköping) für einen internationalen Austausch nach Süddeutschland. Teil des Programmes war unter anderem eine Exkursion zu LEADER-Projekten der LAG am 12. Januar 2023, zu der auch die Nachbarregion Mittleres Oberschwaben (REMO) eingeladen wurde.

Karte

Geographische Lage der LEADER-Aktionsgruppe Sörmlandskusten (eigene Darstellung)

Clemens Stadler, ehemaliger Geschäftsführer von Regionalentwicklung Württembergisches Allgäu (ReWA), führte die Gäste (stellvertretend für Maria Rigal) durch den Tag. Vormittags wurden der Dorfladen in Kreuzthal und das Glasmacherdorf in Schmidsfelden besichtigt. Bereits bei der Vorstellung des ersten Projektes stellten sich viele Gemeinsamkeiten der drei LAGen heraus, jedoch auch viele Unterschiede. Beispielsweise stellte eine Vertreterin der Sörmlandskusten die Frage, ob der Dorfladen auch einen Webshop betreibe – in einem Dorf, in dem es nicht einmal Mobilfunknetz gibt. Der Dorfladen in Kreuzthal wird ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen betrieben. Durch die LEADER-Förderung konnte ein neues Kühlregal zu 60 % bezuschusst werden.

 

Gruppenbild Kreuzthal REWA

In Schmidsfelden wird die Besucherlenkung und die Lichtgestaltung im Museum bezuschusst durch LEADER-Mittel bezuschusst. Hier erreichten Inhaber Stefan Michaelis viele Fragen über die Vermarktung, Personalbeschaffung und den Umgang mit gesteigerten Energiekosten im Glasmacherdorf, da in Südschweden ein Großteil der berühmten Glashütten durch dieselben Herausforderungen ums Überleben kämpfen.

Von Schmidsfelden ging es weiter zum Mittagessen in den Gasthof Hirsch, wo Inhaber und Projektträger Christian Skrodzki die Gäste begrüßte. Der gebürtige Allgäuer leitet und koordiniert zahlreiche (LEADER-) Projekte in der Region und hat dabei immer neue Ideen und Projektpartner auf Lager. So initiierte er unter anderem die Allgäuer Genussmanufaktur in Urlau. Das ehemalige Brauereigebäude wurde saniert und steht nun als Räumlichkeit für regionale Handwerksbetriebe zur Verfügung. Es befinden sich unter anderem ein Goldschmied, eine Weberei, eine Brennerei und Töpferinnen in der Genussmanufaktur. Im Keller befindet sich die Hauseigene Brauerei, die auch durch LEADER gefördert wurde. Die schwedischen Kolleginnen waren begeistern von Skrodzkis Ideen und Eigeninitiative. Sie sagten, es sind genau diese „Firesouls“, also Personen, die für etwas brennen, die die Arbeit mit LEADER-Projekten ausmachen, man dürfe Sie jedoch nicht mit zu viel Bürokratie zermürben.