17. MÄrz 2020 - Wir sind dran, Zukunft zu gestalten - ökonomisch, ökologisch, sozial
Das BÜNDNIS Wir sind dran, in dem auch REMO mitarbeitet, veranstaltete am 10. März 2020 eine Tagung zum Thema „Wir sind dran, Zukunft zu gestalten - ökonomisch, ökologisch, sozial“. Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Jugend, Kirche sowie Bürgermeister, Jugendliche und ehrenamtlich Engagierte setzten sich im Tagungshaus Kloster Heiligkreuztal in Altheim mit unterschiedlichen Themenbereichen einer enkeltauglichen Zukunft ländlicher Räume im Rahmen einer Gemeinwohl-Ökonomie auseinander. Dafür wurden zunächst die drei Themenblöcken Wirtschaft, bürgerschaftliche wie auch kommunale Initiativen und Landwirtschaft beleuchtet.
© LEADER Mittlere Alb e. V.
Am Nachmittag hatten die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer die Gelegenheit in unterschiedlichen Workshops zu den einzelnen Themen zu diskutieren, Szenarien durchzuspielen, in den Erfahrungsaustausch zu gehen und Tipps zur Umsetzung zu erhalten.
© LEADER Mittlere Alb e. V.
Stefan Schwarz stellte den Teilnehmern die Bürger-Aktiengesellschaft Regionalwert AG vor. Die Idee hinter der Regionalwert AG ist, regional Wertvolles zu schaffen. Wir bringen engagierte Menschen, die verantwortungsbewusst und nachhaltig Geld investieren wollen, mit ökologisch wirtschaftenden Betrieben zusammen, um deren Betriebsfähigkeit zu stärken. Der Verein Wirundjetzt, vorgestellt von Simon Neitzel und Sarina Gisa, hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit zu fördern und Menschen zu begeistern, selbst Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen. Es werden inspirierende Beispiele aus dem Wirundjetzt-Netzwerk und konkrete Beteiligungsmöglichkeiten zur enkeltauglichen Zukunftsgestaltung vorgestellt. Der Workshop von Joachim Langer beschrieb Möglichkeiten und Anknüpfungspunkte, um das nachhaltige Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie in der (Schul-)Bildung zu thematisieren. Dabei wurden bewährte Bildungsmethoden vorgestellt und in bildungspolitische Zielkompetenzen eingeordnet. Die Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben engagiert sich für eine faire, demokratisch mitbestimmte Zukunft. Dabei geht es um Fragen wie „Welchem Handlungsprinzip sollen Kommunen folgen, um im Sinne des volkswirtschaftlichen Wohlstands zu handeln?“. Wilfried Knorr stelle den Prozess zu einer Gemeinwohlbilanz vor. Wie geht das, was braucht man dafür, warum sollte man das tun? Er berichtete von Erfahrungen aus dem Diakoniedorf Herzogsägmühle (Pionier-Unternehmen der Gemeinwohlökonomie in der Diakonie). Das Büro für Nachhaltigkeit und Wirtschaftsethik, vertreten durch Thomas Henne, ordnete im Workshop die GWÖ in den Kontext anderer Standards ein und spielte exemplarisch Themen und Aspekte der GWÖ Version 5.0 durch.